Ab dem Jahr 2026 tritt das für viele Hausbesitzer wichtige Verbot von Ölheizungen (oder zumindest deren Einbau) in Kraft. Das Ganze geschieht zu Gunsten des Klimas. Glücklicherweise gibt es jede Menge Alternativen, die unsere Umwelt schonen. Immer mehr Menschen entscheiden sich etwa für Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Doch welche individuellen Vor- und Nachteile Sie bei den besten Alternativen zur Ölheizung kennen sollten, das erfahren Sie hier. Wir verraten außerdem, wie Sie beim Ein- und Umbau sparen können.
Prämien für den Austausch von Ölheizungen
Heutzutage finden Sie Ölheizungen nur noch in Gebäuden, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Mittlerweile sind es die Wärmepumpen, die mit Vorliebe eingebaut und als Heizsystem genutzt werden. Außerdem gibt es seit 2020 eine sogenannte Austauschprämie. Diese macht den Wechsel nun für jeden Besitzer einer Ölheizung attraktiv und auch ziemlich lohnenswert. Fast die Hälfte der Kosten für die neue Heizung werden übernommen. Deshalb entscheiden sich nun immer mehr Menschen dazu, ihre Ölheizung gegen eine umweltfreundlichere Alternative auszutauschen. Man setzt dabei auf erneuerbare Energien. Die beliebtesten erneuerbaren Heizungssysteme sind aktuell Pelletheizungen und Wärmepumpen.
Für den Verbrauer lohnt es sich darüber hinaus auch, nur einen Teil in erneuerbare Energien zu investieren. Denn ist ein Anteil von 25 % an erneuerbaren Energien beim Heizsystem erreicht, dann gibt es ebenfalls eine Prämie. Das macht etwa eine Hybridheizung aus Gas und Solarthermie sehr interessant, denn diese ist im Sinne der Austauschprämie ebenfalls förderbar.
Sollten Sie planen, von der Austauschprämie Gebrauch zu machen, so sind folgende Heizsysteme möglich:
- Pelletheizungen
- Wärmepumpen
- Holzheizungen
- Biomasseheizungen
- Solarthermie und Gasbrennwertheizungen
- Brennstoffzellen
Alternativen zur Ölheizung um Detail
Sie möchten Ihre Ölheizung loswerden? Eine gute Idee! Im Folgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten Alternativen vor, die gleichzeitig umweltfreundlicher sind. Diese Alternativen zur Ölheizung werden bereits seit einigen Jahren verbaut. Es fallen für den Einbau aber jeweils unterschiedliche Kosten an, die wir Ihnen hier näher erläutern. Auch die Mischung verschiedener Heizsysteme ist möglich, um zumindest zum Teil auf vollständig erneuerbare Energien setzen zu können.
Wärmepumpe
In Neubauten werden Sie die Wärmepumpen als beliebtesten Heizsystem am häufigsten vorfinden. Tatsächlich haben über 40 % der neuen Häuser und Wohnungen seit dem Jahr 2018 Wärmepumpen verbaut. Dabei wird Strom zur Hilfe genommen, damit die Pumpe aus der Umgebung Wärme entziehen kann. So entsteht dann die gewünschte Heizwärme.
Wärmepumpen sind um einiges umweltschonender als Ölheizungen – und auch als andere Heizsysteme. Auch die Strom-Mischungen werden in der Bundesrepublik immer umweltfreundlicher. Das hat zur Folge, dass auch die Wärmepumpe davon profitiert – denn ihr Ruf wird dadurch folglich besser und unser Klima geschützt. Wichtig für Interessenten ist aber, dass ein Baustandard erfüllt sein muss. Weniger wirtschaftlich ist die Wärmepumpe, wenn das Gebäude einen enormen Bedarf an Heizenergie hat. Das ist bei einem niedrigen Baustandard der Fall und betrifft etwa viele Altbauten.
Pelletheizung
Wenn es um das Thema Holzheizung geht, hat die Pelletheizung die Nase vorn. Die Wärme wird bereitgestellt, wenn Holzpellet in einem Kessel verbrannt werden. Diese Heizwärme hat den Ruf, recht günstig zu sein. Doch die Pelletheizung hat auch ihre Nachteile: Erst einmal muss der erforderliche Platz da sein, um das Heizsystem installieren zu können. Das schließt ein Lager für die Pellets sowie die notwendige Fördervorrichtung ein.
Biomasseheizungen
Wer pflanzliche oder feste Rohstoffe verbrennt und damit Wärme erzeugt, der ist im Besitz einer Biomasseheizung. Meistens wird Holz verbrannt. Vergleicht man Holz mit anderen Ressourcen wie Strom, Gas oder Öl, so ist es ziemlich günstig und gleichzeitig erneuerbar. Ein Kachelofen oder Kamin sind klassische Beispiele für Biomasseheizungen. Es handelt sich bei der Biomasseheizung also häufig um Holzheizungen.
Gasbrennwertheizung
Diese Heizsysteme finden Sie mittlerweile nicht mehr so häufig. Wir haben zuvor bereits erklärt, wieso Wärmepumpen bei niedrigem Gebäudestandard keine gute Idee sind – und hier kommt die Gasbrennwertheizung ins Spiel. Selbst dann, wenn Ihr Heizbedarf sehr hoch ist, rechnet sich die Gasbrennwertheizung noch. Möglich ist außerdem, das Heizsystem um eine Solarthermie-Anlage zu erweitern. Dann wiederum können Sie mit einer ordentlichen Förderung (40 %) im Zuge der Austauschprämie rechnen.
Solarthermie
Kommen wir zu unserer letzten Alternative zu Ölheizungen: Solarthermie-Anlagen machen sich Sonnenstrahlen zunutze. Mit der Sonneneinstrahlung kann Heizwasser erwärmt werden. Dieses Heizsystem basiert also vollständig auf erneuerbaren Energien. Noch dazu hat die Anlage gleich noch einen Vorteil: Sie können diese recht kostengünstig erwerben. Einen wichtigen Nachteil müssen Sie aber ebenfalls bedenken: Es ist nicht möglich, den Energiebedarf vollständig zu decken. Entsprechend wir die Solarthermie-Anlage dann als Ergänzung zu Ihrer normalen Heizung eingesetzt. Tauschen Sie Ihre Ölheizung also beispielsweise gegen eine Gasheizung aus und nutzen Sie zusätzlich das Solarthermie-Prinzip, um die Heizleistung mit erneuerbaren Energien zu unterstützen.
Fazit: Verschiedene Baustandards entscheiden über die beste Alternative
Ihre alte Ölheizung durch eine neue und umweltfreundlichere Alternative zu ersetzen, ist gut für unser Klima und wird vom Staat unterstützt. Zudem werden die Heizungen mittlerweile gar nicht mehr in Neubauten integriert, die Zeit der Ölheizungen scheint also vorbei.
Doch Alternative ist nicht gleich Alternative: Entscheidend ist der Dämmstandard Ihrer Immobilie. Denn zumindest ein wenig wirtschaftlich werden die meisten Hausbesitzer wohl in jedem Fall denken wollen. Ist die Dämmung gut, sind Wärmepumpen eine gute Wahl. Dann bekommen Sie auch fast die Hälfte der Kosten erstattet. Wenn Sie dagegen in einem älteren Haus Umbauten vornehmen möchten, kann der Heizwärmebedarf aber leider deutlich höher sein. Ist nicht die erforderliche Dämmung gegeben, setzen Sie lieber auf eine Kombination aus Gasbrennwertheizung und Solarthemie-Anlage. Das schont die Umwelt ebenfalls, bedeutet für Sie aber geringere Kosten. Staatlich gefördert werden zudem verschiedene Umrüstungen, von der Solarthermie bis hin zur Pelletheizung und Wärmepumpen werden Sie zumindest immer einen Teil der Kosten rückerstattet bekommen.